Tipps und Infos zu Computern und EDV
Zurück     Energie sparen bei Computern



  • Bilschirmschoner sind Energiefresser!
    Wenn ein Bildschirmschoner läuft, wird der Bildschirm, die Grafikkarte und weitere Komponenten des Computers mit grafischen Spielereien belastet. Insbesondere 3D-Bildschirmschoner können Prozessor und Grafikkarte voll auslasten und so erhöhte Energiekosten verursachen.
    Ingesamt läuft der Bildschirm unnötig und die Komponenten wie Grafikkarte und Prozessor benötigen viel Energie zum berechnen der Grafiken.
    Was man als "Bildschirmschoner" bezeichnet, sind folglich eher "Bildschirmkiller" und "Energiefresser".
    Mein Tipp: Bildschirmschoner komplett deaktivieren. Siehe auch folgender Aspekt "Ruhezustand nutzen!"

  • Ruhezustand nutzen!
    Es gibt einige unsinnige Features, um in Arbeitspausen Strom zu sparen. Dies ist z.B. die Standby-Funktion von Windows, bei der die Festplatten und evtl. Lüfter abgeschaltet werden. Dies bedeutet daher nur eine geringer Energieersparnis.
    Falls man längere Arbeitspausen am Computer einlegt, sollte man auf diese Funktionen verzichten.
    Denn am meisten Energie spart man immer noch, wenn man Geräte komplett abschaltet.
    Wer es komforabel möchte, sollte die Ruhezustand-Funktion (engl. "Hibernate") von Windows nutzen. Diese kann bei neueren Computern in der Systemsteuerung unter Energieoptionen -> Ruhezustand aktiviert werden. Wählt man nun beim herunterfahren des Computers die Option Ruhezustand, so wird der aktuelle Desktop in einer Datei auf der Festplatte gespeichert, so dass man beim nächsten Hochfahren des Computers genau an dieser Stelle weiterarbeiten kann. Man spart dadurch viel Zeit und Energie!

    Zusammengefasst:
    • Ist man weniger als 5 Minuten vom PC weg, alles eingeschaltet lassen. Es lohnt sich nicht, die Geräte abzuschalten, da sie durch häufiges Schalten schneller kaputtgehen können
    • Bei 5 bis 15 Minuten Abwesenheit sollte man einfach den Bildschirm ausschalten.
    • Ist man länger vom PC weg, so lohnt sich der Ruhezustand.

  • Computer und Zusatzgeräte komplett abschalten
    Seit einigen Jahren gibt es keine Computer mehr zu kaufen, die einen echten Netzschalter an der Vorderseite besitzen! Stattdessen wird der PC nun lediglich in einen Standbymodus versetzt - der unnötig Energiekosten verursacht.
    Bei 2 bis 5 Watt Leistungsaufnahme in diesem Standby-modus sind es bei 24 Stunden Laufzeit pro Tag im Jahr ca. 17 bis 43 kWh !
    Am besten schaltet man das Gerät daher mittels des Netzschalters an der Rückseite des Computers ab - falls vorhanden.
    Gibt es keinen Schalter auf der Rückseite, so kann man eine Steckdosenleiste mit Schalter nutzen, welche es schon für wenige Euro zu kaufen gibt. Mit einer solchen Steckdosenleiste können auch andere Geräte wie Drucker, Bildschirm oder Aktivboxen komplett abgeschaltet werden.
    Es gibt auch Leisten mit eingebautem Überspannungsschutz, mit dem man empfindliche Elektronikgeräte vor Netzüberspannungen schützen kann.

    Aber Vorsicht vor Billig-Leisten (< 2 Euro), diese taugen nichts und sind zudem wegen schlechter Verarbeitung sehr gefährlich und können Brände auslösen. Also lieber etwas mehr Geld investieren und die entsprechende Sicherheit haben.

    Hinweis zu Druckern:
    Manche Tintenstrahldrucker sind sehr verschwenderisch, da diese direkt nach jedem wiederanschalten (nach dem abschalten über Steckdosenleiste) eine intensive Reinigung der Düsen durchlaufen lassen. Dieser Vorgang kostet leider einiges an Tinte! So kann es vorkommen, dass die Patronen durch häufiges komplettes an/ausschalten sehr schnell leer werden - ohne dass man wirklich viel gedruckt hat.
    Anwender, die dies herausgefunden haben, lassen ihren Drucker somit ständig im Standby laufen, damit sie nicht ständig Ersatzpatronen kaufen müssen. Eine solche Unverschämtheit sollte man sich keinesfalls bieten lassen und sich beim Hersteller beschweren.
    Druckt man häufig, so lohnt sich der Kauf eines Laserdruckers. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, aber mit dem Verbrauchsmaterial (Toner) viel sparsamer, so dass man auf Dauer wirklich viel Geld spart.

  • Prozessor je nach Auslastung hoch/heruntertakten
    Einige Desktop- und fast alle Mobile-Prozessoren besitzen die Möglichkeit, sich während des Betriebes je nach Last herunter/hochzutakten.
    Um zu überprüfen, ob der Computer dies schon automatisch tut, kann man einfach das Tool CPU-Z nutzen.

    CPU-Z einfach starten,
    ein paar Sekunden warten,
    dann irgendein Programm nutzen welches viel Prozessorlast erzeugt (z.B. hochauflösendes Video anschauen).
    An Hand einer starken Änderung der Anzeige "Core Speed" kann man nun feststellen, ob der Prozessor automatisch herunter/hochgetaktet wird.
    Download: www.cpuid.com

    Funktioniert das automatische herunter/hochtakten nicht, so besteht noch die Möglichkeit, dies manuell per Software zu tun.
    Hierzu ist das Programm RMCLOCK sehr hilfreich.
    Aber Vorsicht, wer das Programm falsch bedient (besonders bei den Spannungseinstellungen) kann unter Umständen seinen Prozessor killen.
    Anfänger sollten auf jeden Fall die Finger von den Einstellungen für die Spannungen lassen!
    Download: cpu.rightmark.org

  • Altes Betriebssystem?
    Besitzt du als Betriebssystem Windows noch 95, 98 oder ME, so solltst dur dir folgendes Freeware Programm unbedingt installieren. Diese schaltet nichtbenutze Bereiche des Prozessors in Ruhepausen automatisch ab.
    In Tests konnte ich eine bis zu 30 Watt niedrigere Leistungsaufnahme feststellen!
    (bei anderen Prozessoren könntedies evtl. mehr oder weniger sein)
    Man muss dabei aber keinesfalls Angst haben, dass der Computer langsamer wird.

    Download von "Rain" (120 kbyte)

    Für neuere Betriebssystem wie z.b. Windows 2000 oder XP ist dieses Programm nicht mehr erforderlich, da diese Funktion schon im Betriebssystem eingebaut ist.

    Beispiel: Computer mit Pentium II 450Mhz im Leerlauf (Anzeige des Windows Desktops ohne laufende Anwendungen)
    Unter Windows 98 benötigt der gesamte PC 51,4 Watt
    Unter Windows 2000 sinkt der Leistungsbedarf auf 33,4 Watt.
    Also 18 Watt Ersparnis!

  • Auf hohe Prozessorbelastung achten
    Wenn der Computer mit der Zeit spürbar langsamer wird, so liegt dies vor allem daran, dass unnötig viele Prozesse laufen. Dies können harmlose Programme wie Update-Dienste oder Systemtools sein, aber auch fehlerhafte Programme oder Spyware. Unnötige Last bedeutet gleichzeitig auch unnötiger Energieverbrauch!

    Daher mein Tipp:
    Hin und wieder den Taskmanager öffnen (rechte Maustaste auf Taskleiste, Click auf "Task-Manager").
    Laufen keine Anwendungen, so müsste auch die CPU-Auslastung unter 5% sein!
    Ist diese höher, so sollte man auf die Anzeige der Prozesse wechseln und dort den Übeltäter aufspüren und evtl. beenden.

    Beim entfernen von automatisch gestarteten Programmen ist der CCleaner sehr hilfreich: ccleaner.com
    (Extras -> Autostart)

    Hier ist alles ok, nur 3 notwendige Einträge: Autostart CCleaner


siehe auch Thema effiziente Software - sowas gibts auch noch! im Forum.


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   © Andreas Morawietz   Stand dieser Datei: 01.11.2010 - 10:03