Erleuchtung statt Erwärmung - effiziente Beleuchtungen
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Nachteile bisheriger Beleuchtungsanlagen

  • Problem 1

    Bisherige Straßenbeleuchtungen bestehen überwiegend aus Quecksilberdampflampen.
    Diese emittieren jedoch einen Großteil des Lichtes im ultravioletten Bereich. Dieses Licht kann vom Menschen nicht gesehen und daher auch nicht genutzt werden, es geht also viel Energie dadurch verloren.
    Nachtaktive Insekten hingegen orientieren sich auf ihren Flügen am UV-Licht von Himmelskörpern und des Mondes.
    Da die UV-Strahlung der Quecksilberlampen sehr stark ist, verlieren die Insekten ihre Orientierung und fliegen daraufhin zwanghaft auf die Leuchtkörper zu und verenden - durch verbrennen oder aus Erschöpfung.

  • Problem 2

    Es werden viele Leuchten eingesetzt, die ihr Licht in alle Richtungen ausstrahlen. Jedoch kann das nach oben oder seitlich abgestrahlte Licht nicht genutzt werden, es geht folglich viel Energie verloren.
    Desweiteren werden dadurch besonders viele Insekten angelockt, die daran verbrennen und die Leuchtkörper dadurch stark verschmutzen.

  • Problem 3

    Um Energie einzusparen, wird in manchen Straßen während verkehrsschwachen Zeiten jede zweite Leuchte abgeschaltet.
    Jedoch entstehen dadurch große Dunkelzonen, von denen eine erhöhte Gefahr ausgeht: höhere Unfallgefahr, Fußgänger können nicht gesehen werden, Kriminalität wird gefördert, ...

Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Situation

  • für Problem 1

    Nach und nach sollten die ineffizienten Quecksilberdampflampen durch hocheffiziente Natrium-Hochdrucklampen ersetzt werden.
    Hierbei sollten vor allem Hauptverkehrsstraßen umgerüstet werden, denn die Natriumlampen sind heller als bisherige Lampen und haben ein angenehmeres Licht. Zudem bieten diese auch bei Nebel eine bessere Sicht als Quecksilberlampen und Autoscheinwerfer heben sich von diesen Lampen besser ab. Die Sicherheit wird also erhöht und das Unfallrisiko deutlich verringert.

    Es gibt verschiedene Varianten, eine vorhandene Lichtanlage umzurüsten, hierbei kann der vorhandene Lichtmast - falls in gutem Zustand - weiterhin benutzt werden.

    Variante 1 - Mastleuchte ersetzen
    Hierbei wird die komplette Mastleuchte (Lampe, Reflektor, Vorschaltgerät, Gehäuse) durch eine neue ersetzt.
    Vorteil: Höchste Effizienz durch neue Reflektoren und neuem Vorschaltgerät. Nachteil ist lediglich der etwas höhere Preis, der sich jedoch im Laufe der Jahre sehr schnell auszahlt.

    Variante 2 - nur die Lampe ersetzen
    Hierbei wird nur die eigentliche Quecksilberlampe durch eine Natriumlampe ersetzt.
    Die Umrüstungskosten sind bei dieser Variante geringer - die Stromkosten auf Dauer jedoch höher als in Variante 1.
    Bei dieser Variante muss man Natriumlampen mit integriertem Zündgerät verwenden.

    Bei Variante 1 besteht zudem die Möglichkeit, anstatt einem konventionellen Vorschaltgerät ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG) zu verwenden.
    Die Vorteile: höhere Lichtausbeute bei geringerem Energiebedarf, kürzere Aufheizzeit (< 2 min), Zündung direkt nach dem Ausschalten wieder möglich, Regulierung der Helligkeit von 30% bis 100% ...

  • für Problem 2

    Durch die Verwendung von Leuchten mit optimaler Abschirmung und guten Reflektoren, die ihr Licht nur auf die zu bestrahlenden Flächen (Straßen, Wege, Parkplätze ...) werfen, lässt sich die Lichtausbeute sehr stark erhöhen und damit viel Energie einsparen.

  • für Problem 3

    Integriert man pro Straßenleuchte 2 Lampen, so lässt sich in verkehrsschwachen Zeiten pro Leuchte je eine Lampe ausschalten. Durch diesen Trick verhindert man ganz einfach gefährliche Dunkelzonen.
    Bei elektronischen Vorschaltgeräten ist sogar eine Helligkeitsregelung der Lampen möglich, was jedoch bei Umrüstungen wegen evtl. fehlender Steuerleitungen sehr aufwendig zu realisieren ist. Die Helligkeitsregelung lohnt sich daher meist nur bei kompletten Neuinstallationen.

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   © Andreas Morawietz   Stand dieser Datei: 08.03.2015 - 17:37