andreasm
Admin
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# Gesendet: 12 Nov 2010 21:55 | Bearbeitet von: andreasm
Antwort
Nachdem mein Mainboard meines Computers defekt war (Kondensatoren aufgequollen und auch sonst lief es nicht mehr stabil), habe ich mich nun daran gemacht, nochmal einen funktionstüchtigen Computer zusammenzubauen.
Ich bekam drei alte Mainboards geschenkt, die ich alle drei ausprobierte. Leider lief nur ein altes Board (Asus A7V133), die anderen beiden piepsten nicht einmal. Das A7V133 hat weder Onboard-Grafik, noch Netzwerk noch Sound. Der Prozessor, ein Duron 1200 war zudem nicht sehr schnell. Die Bios-Batterie hatte nur noch 0,4 Volt - statt 3V. Der Prozessorlüfter war nicht mehr das wahre, da er ziemlich laut war. Was mich zudem störte, dass sogar der Chipsatz einen Lüfter hat - unnötig Lärm!
Daraufhin habe ich mir verschiedene Komponenten zusammengesucht:
- A7V133 Mainboard - Prozessor AMD Athlon 1800+ von einem defekten A7V333 Mainboard - Prozessorlüfter von meinem alten Mainboard (der Lüfter ist noch in Ordnung gewesen) - Chipsatzlüfter mit Kühlkörper entfernt, stattdessen den viel größeren Kühlkörper von dem defekten A7V333 Mainboards darauf montiert. Wärmeleitpaste wurde natürlich nicht vergessen - Bios-Batterie gegen eine neue getauscht, von einem anderen defekten Mainboard (Diese hatte noch 3V) - Netzteil ist ein repariertes Enermax Netzteil mit 350 Watt, bei diesem waren ein paar Kondensatoren ausgelaufen. Neue eingelötet und es lief wieder problemlos - 100 MBit Netzwerkkarte (vom Vater bekommen) - alte Geforce 2 MX 400 - alte Soundkarte eingebaut - 200 GB Festplatten aus dem alten Computer - USB 2.0 Karte - RAM aus einem alten Computer von mir, 2x 128MB SDRAM. Etwas knapp, aber vielleicht finde ich noch etwas - Die Power-LED am Gehäuse war defekt, wieso auch immer. Diese wurde gegen eine andere getauscht.
Von der Geschwindigkeit her kann ich mich nicht beklagen. Surfen, Musik hören, Filme schauen, usw. funktioniert alles problemlos. Der Computer startet auch innerhalb von Sekunden. Dieser kommt in Zukunft in die Werkstatt/Garage, wo er für Surfen, Berichte schreiben, Notizen, Bestellungen usw. gut aufgehoben ist.
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Pizzamann88
Mitglied
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# Gesendet: 13 Nov 2010 20:39 | Bearbeitet von: Pizzamann88
Antwort
Gute Arbeit  Bei mir kommen Rechner erst weg, wenn sie überhaupt nicht mehr funktionstüchtig sind. Mein schnellster Rechner ist Baujahr 2006, startet mit Debian Linux ungefähr so schnell wie aktuelle Windows7-Notebooks, mit Ubuntu + LXDE sogar in 18 Sekunden. Habe auch noch ein Notebook mit defektem Grafikchip und ohne Akku, bei dem der Rest noch tadellos funktioniert. Das benutz ich ferngesteuert, zusammen mit anderen alten Rechnern, zur Videokonvertierung.
Überrascht hat mich ein Powermac G4 mit 466 MHz PowerPC CPU, den ich vor längerer Zeit bekommen hab. Das Ding ist schnell genug, um mpeg4-Videos in DVD-Auflösung ruckelfrei abzuspielen. Der Prozessor ist sogar passiv gekühlt und die Kühlrippen werden unter Vollast nur handwarm.
Ich denke, es liegt oftmals auch am Ressourcenhunger von Spielen oder neuen Windows-Versionen, die dafür sorgen, dass sich viele alle 2-3 Jahre einen neuen Rechner kaufen, obwohl der alte Rechner noch mit Linux jahrelang effizient laufen könnte.
Für viele Aufgaben sind über 10 Jahre alte Rechner noch wunderbar zu gebrauchen. Habe vor ein paar Monaten auf einem 12 Jahre alten Rechner Debian Linux installiert und den Rechner zum Surfen und Musik hören verwendet. Als Desktopumgebung kam XFCE zum Einsatz. Startzeit: um die 2 Minuten, jede Webseite, die kein Flash gebraucht hat ist gelaufen. Iceweasel (=Firefox) war nur etwas langsam. Energieverbrauch: um die 100W. Mein jetziger Hauptrechner zieht 250W.
Wenn mein Vater eventuell bald einen Rechner fürs Büro braucht bekommt er auch einen meiner alten Rechner. Mit Linux und der passenden grafischen Oberfläche sind die echt noch zu gebrauchen 
Pizzamann88
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